Drei Fragen – Drei Antworten … mit Dr. Sascha Flüchter

In der Adventszeit gibt es die nächste Folge der kleinen Interviewreihe auf der Schulstiftungshomepage. Interessante Persönlichkeiten beantworten drei Fragen rund um das Thema Schule und Kirche. Heute mit Dr. Sascha Flüchter. Der Theologe ist seit September 2020 Leiter des Dezernats „Kirchliche Schulen“ im Düsseldorfer Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Herr Flüchter, welche Erinnerungen haben Sie an Ihre eigene Schulzeit?

Meine Schulzeit ist mir in sehr positiver Erinnerung geblieben. Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie im Duisburger Norden. Vor mir hat in meiner Familie niemand ein Gymnasium besucht, Abitur gemacht oder studiert. Ich habe von meinen Eltern sehr viel gelernt und bin Ihnen unendlich dankbar. Was ich aber über Literatur weiß, über Kunst oder Musik, das habe ich an der Schule gelernt. Sie hat mir buchstäblich eine neue Welt eröffnet. Die Bedeutung der Schulzeit für meinen weiteren Lebensweg kann ich gar nicht hoch genug einschätzen.

Warum ist die Schulstiftung für die landeskirchlichen Schulen so wichtig?

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat ausgezeichnete Schulen. Allein der normale Schulbetrieb mit allem, was dazu gehört, bedeutet für die Kirche als Schulträgerin einen hohen finanziellen und personellen Aufwand.

Unsere Schulen sind aber deutlich mehr als nur sehr gute Schulen. Sie sind Lernorte und Lebensräume, in denen die Menschfreundlichkeit Gottes im Schulalltag erlebbar wird, in denen Glaubenserfahrungen gemacht werden können und in denen Lebenshilfe bekommt, wer sie gerade braucht. Dieses besondere evangelische Profil zu stärken, das ermöglicht in besonderer Weise die Schulstiftung. Mit den Beiträgen der Eltern und anderer Förderer können wir hier besondere Akzente setzen.

In diesem Sommer haben sich der Vorstand und das Kuratorium der Schulstiftung zum Beispiel darauf verständigt, ein Projekt zur Weiterentwicklung der Schulseelsorge zu starten. In den nächsten fünf Jahre wird jede Schule eine Fördersumme von 5.000 EUR pro Jahr bekommen. Dafür werden wir Mittel aus der Freien Rücklage der Schulstiftung – Mittel, die nicht für einzeln Schulen zweckgebunden sind – einsetzen.

Was wünschen Sie den Schülerinnen und Schülern, ihren Eltern und den Lehrkräften für die bevorstehende Adventszeit?

Dass es eine Zeit ist, in der sie – wenigstens zeitweise – von dem abschalten können, was sie unruhig, unzufrieden oder ängstlich macht. Damit sie aus dem Kraft schöpfen können, was sie ruhig, zufrieden und zuversichtlich werden lässt.

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